Weniger ist mehr
Wir Menschen suchen nach Sicherheit und Geborgenheit. Viele von uns neigen dazu, sich damit ein Gefühl von Sicherheit zu verschaffen, indem sie Dinge anhäufen. Fast jeder von uns sammelt gerne: ob Bierdeckel, Püppchen oder sonstige Dinge, die die Welt nicht braucht. Unter die Rubrik „Sammelleidenschaft“ kann auch das Anhäufen sonstiger Besitztümer gezählt werden. Wir wundern uns ja oft genug über die Reichen und Mächtigen dieser Welt. Warum sind diese in einem ständigen Kampf um noch mehr Geld und Macht verstrickt, obwohl sie schon längst über genügend Mittel verfügen, ein sorgloses Leben zu führen?
Letztendlich ist dies eine Schwäche, mit der wir alle zu tun haben. Den Finger auf andere zeigen nützt nur dann, wenn man sich selbst damit bewusst macht, wie zwecklos dieses ständige Streben nach „Mehr“ ist. Offensichtlich gibt es keine festgelegte Menge an Geld, Besitztümern oder Macht, bei der man sagen kann: Ok, wenn man genau diese Menge erreicht hat, ist man zufrieden und glücklich. Fakt ist, dass man anhäufen kann, was man will – es wird einen weder glücklich machen noch für Sicherheit oder Geborgenheit sorgen.
Natürlich benötigt man ein bestimmtes Maß an Geld, um über die Runden zu kommen und entspannt in die Zukunft zu blicken. Aber seien wir mal ehrlich: warum wollen wir ständig irgendetwas sammeln oder anhäufen? Wäre es nicht viel befreiender, mal wieder Platz zu schaffen? Einfach mal daheim rigoros auszusortieren, nach dem Motto: Brauche ich das wirklich? Wäre es nicht schön, die gefüllten Schubladen und Regale auszuleeren, um neu durchzustarten? Und zwar mit viel Freiraum für neue Ideen, neuer Energie und Lebensfreude?
Wir Menschen klammern uns gerne an Dingen, aber es hilft uns leider nicht weiter. Geborgenheit und Sicherheit werden wir hauptsächlich dann erfahren, wenn wir uns mit Menschen umgeben, denen wir vertrauen und die wir lieben. Zufriedenheit ist auch wichtiger ein Faktor der dazu beiträgt, sich geborgen und sicher zu fühlen. „In der Freude über die kleinen Dinge des Lebens liegt der Schlüssel zur Zufriedenheit“ lautet ein Zitat einer deutschen Lyrikerin. Und so liegt der Weg zur Zufriedenheit wohl an unserer inneren Haltung, auf die allein wir Einfluss haben.
Wir wäre es mal mit einer Aufräumaktion zusammen mit der ganzen Familie: Jeder sortiert einen Karton voll Sachen aus. Vielleicht kann man einiges davon einem Verein oder sonstigen guten Sache zukommen lassen?